Abstillen: Manchmal hilft nur eine Erster-Advent-Tanzparty…

Abstillen: Manchmal hilft nur eine Erster-Advent-TanzpartyAbstillen: Manchmal hilft nur eine Erster-Advent-Tanzparty. Dass Schlafentzug schon mal gerne als Foltermethode eingesetzt wurde, kann ich absolut nachvollziehen. Wir haben wohl die schlafloseste Woche aller Zeiten hinter uns.

Noah hat schon wieder eine Erkältung – mir kommt inzwischen vor, als wäre sein erstes Lebensjahr ein einziger Infekt… Das ist wohl das Schicksal als Geschwisterchen eines Kindergartenkindes. Und mit verstopfter Nase schläft es sich nunmal nicht gut: Glaubt mir, wir haben alles probiert – Nasenspray mit und ohne Wirkstoff, Nasenstaubsauger (ja, der wird tatsächlich an den echten Staubsauger angeschlossen), Zwiebelsackerl, Engelwurzbalsam, feuchte Tücher und, und, und. Mit dem Ergebnis, dass unser Schlafzimmer jetzt ein nach Zwiebel stinkender, tropischer Ort ist, wo keiner mehr schlafen kann…

Da Noah nicht schläft, schlafe ich natürlich auch nicht – denn Noah möchte durchgehend gestillt werden. Was ihn dann eh nur noch mehr narrisch macht, weil trinken mit verstopfter Nase nicht so gut geht. Also dösen wir dahin: Noah auf meinem Arm, schnarchend und ich mit dem Bewusstsein, dass ich mich am nächsten Tag nicht mehr bewegen kann, weil Teile meines Körpers abgestorben sind.

Zu Noahs Erkältung hat Theo in den letzten Wochen eine Angst vor der Finsternis entwickelt. Er ist mittlerweile zwar ein Schlafprofi und wacht kaum mehr auf, aber in den letzten Nächten hat er mindestens einmal nach uns gerufen, weil es ihm in seinem Zimmer zu finster war. Was, nun ja, Nächte halt so an sich haben: da ist es in unseren Breitengraden meistens finster. Jegliches Nachtlicht hilft nicht, er möchte die komplette Festbeleuchtung, was vermutlich den Stromnetzbetreiber freut, uns aber nicht. Also springt einer von uns jeder Nacht aus dem Bett und wartet an Theos Bett bis dieser wieder eingeschlafen ist.

Und Flo? Der schläft sowieso kaum, weil er Frühdienst hat und daher um 2:30 Uhr aufstehen muss.

Und trotzdem haben wir es irgendwie bis zum ersten Adventwochenende geschafft.

Mein geliebter Mann hat mir dann gestern angeboten, Noah in der Nacht zu übernehmen, damit ich einmal wieder eine Nacht schlafen kann. Alleine deswegen liebe ich diesen Mann. Also ziehe ich mich ins Gästezimmer zurück, denn wenn die Mama im Raum ist, wird Papa als Schlafkollege nicht akzeptiert. Natürlich wache ich trotzdem jede Stunde auf: Mein Körper braucht wohl noch, bis er das Durchschlafen wieder lernt. Und trotzdem fühle ich mich herrlich erholt heute, was man von Flo nicht behaupten kann: Der hat Noah quasi durch die Nacht getragen – aber sie haben es geschafft – ohne schreien und ohne Milch. Daher versuchen wir es kommende Nacht wieder: untertags darf Noah so viel kuscheln und trinken wie er möchte, in der Nacht gibt es jetzt keine Muttermilch mehr. Mit elf Monaten kann er das schaffen. Wie lange Flo durchhält, wird sich zeigen. Ich genieße jetzt mal meine ruhigen Nächte und lege eine Gesichtsmaske auf…

Und gegen die Müdigkeit hilft sowieso eins am besten: Gute Laune verbreiten. Und das machen wir heute am ersten Adventsonntag: Weihnachtslieder hören, kräftig mitsingen und mittanzen – da ist jeglicher Nachtschreck gleich vergessen.

Habt einen schönen ersten Advent, ihr Lieben.

PS: Den Adventkranz haben wir heuer gemeinsam mit den Nachbarn selbst gebunden – Bilder davon seht ihr hier: