Morgenroutine: So klappts mit dem entspannten Start!

Hand aufs Herz: Müsstet ihr euer Stresslevel morgens, bis alle ANGEZOGEN das Haus verlassen haben, auf einer Skala von 1 bis 10 beschreiben, welche Zahl würde dann da stehen????

Bei mir wärs 87…

Ich habe ja Anfang des Jahres schon mal von unserem unentspannten Start in den Tag geschrieben – hier könnt ihr das nochmal nachlesen. Seither sind also einige Monate ins Land gezogen und ich habe in Sachen Morgenroutine viel gelernt und ihr habt mir damals auch wirklich viele tolle Tipps gegeben. Daher hab ich mir gedacht, es ist Zeit, die morgendliche Lage im Hause Danner neu zu analysieren.

Was immer noch gleich ist, ist die Ausgangssituation: Ich arbeite montags bis mittwochs in der Stadt und muss dementsprechend pünktlich zum Zug bzw. sollte ich halt nicht erst zu Mittag im Büro auftauchen. Wobei ich meinem Chef unfassbar dankbar bin, dass er diesbezüglich recht flexibel ist.

Flo ist morgens recht selten daheim, weil er halt nun einmal das Frühstücksfernsehen moderiert, da liegt das Arbeiten in der Früh eben in der Natur der Sache…Also ist die Mama mit den beiden Buben alleine und muss gleichzeitig Motivator, Dompteur, Streitschlichter, Kleidungsbeauftragte, Frühstücksköchin, Hairstylistin sein und dabei noch schauen, dass sie selbst nicht komplett verwahrlost das Haus verlässt.

So die Ausgangssituation, die sich mit Anfang September noch dahin gehend verschärft hat, dass wir jetzt ein Schulkind haben. Das heißt, Theo muss nun spätestens um 7:45 in der Schule sein. Wir drei müssen also spätestens um 7:30 Uhr das Haus verlassen, damit sich das alles schön ausgeht: Zuerst bringen wir Theo in die Schule, dann sausen Noah und ich weiter zum Kindergarten und ich danach zum Bahnhof, wo ich, im besten Fall, den Zug um 8 Uhr erwische.

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Und trotz alledem und obwohl es manchmal wirklich nicht rund läuft, bin ich viel entspannter, als noch vor neun Monaten. Woran es liegt? Ich habe ein paar Dinge geändert und auch meine innere Einstellung angepasst. Hier einige Erkenntnisse:

Prioritäten setzen und Unwichtiges auf später verschieben

Zuerst hab ich mir mal unseren Ablauf angeschaut, den ich ja im Jänner schon so schön niedergeschrieben hatte. Das war wirklich gut, um mir mal alle Details vor Augen zu führen. Viele Dinge, vor allem jene, die die Kinder betreffen, lassen sich nicht verschieben. Und trotzdem ich den Tipp bekommen habe, die Jause schon am Vorabend herzurichten, werd ich das nicht machen: Ich will, dass die Jause der Kinder so frisch wie möglich ist. Sie essen meistens ein Brot mit Schinken und Käse und dazu aufgeschnittenes Obst und Gemüse. Wenn ich das schon am Vorabend herrichte, ist es am nächsten Morgen “lätschat”, also aufgeweicht, und das Obst braun oder verschrumpelt und ihr wisst, wie heikel Kinder diesbezüglich sind.

Daher hab ich versucht, meinen eigenen Ablauf zu optimieren. Ich frühstücke jetzt zum Beispiel nicht mehr zu Hause, sondern nehme mir mein Müsli mit ins Büro. Intervallfasten soll ja gesund sein…;-) Ich muss es trotzdem noch daheim zubereiten, erspare mir aber die Essenszeit und kann in dieser Zeit die Jause der Kinder herrichten.

Frühstück ist für die Kinder ist wichtig, dafür muss Zeit sein

Ich trainiere auch nicht mehr in der Früh, sondern habe meine Workouts auf den Abend verschoben. Dabei hilft mir die frühere Schlafenszeit der Kinder, was mich schon zum nächsten Punkt bringt.

Früher aufstehen und dafür auch Abends früher Feierabend machen

Ich selber stehe mittlerweile um sechs Uhr auf. Das gibt mir eine dreiviertel Stunde Zeit, mich selbst zu restaurieren, das Frühstück für die Kinder und im besten Fall auch noch die Jause herzurichten. Um 6:45 Uhr wecke ich Theo auf, um 7 Uhr Noah. Theo ist meist schneller mit dem Frühstück fertig, zieht sich dann alleine an (meine Auswahl an Kleidung wäre sowieso inakzeptabel ;-)) und putzt sich die Zähne. Dann ist auch Noah soweit und gemeinsam mit mir wird angezogen und Zähne geputzt.

Was auch vielleicht hilfreich wäre: Sämtliche Kleidung am Vortag herzurichten. Mach ich aber nicht, weil das morgens ohnehin nur zu unnötigen Diskussionen führen würde, weil das vorbereitete Outfit fix nicht dem Geschmack der Herrschaften am Morgen entspricht.

Noch ein kritischer Blick in den Spiegel, ob das Outfit sitzt

Dann kommt der kritischste Part des Morgens: das Haar-Styling. Ja, es stimmt, wir haben zwei Buben, aber ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie eitel die sind. In Theos Skisprung-Verein (Was? Theo springt Ski? Jawohl, hier könnt ihr das nachlesen) gibt es natürlich viele ältere Jungs, die schon extrem coole (bzw. interessante ;-)) Frisuren tragen. Und Theo hat sich da einiges abgeschaut (an dieser Stelle seht ihr mich mit den Augen rollen). Jedenfalls müssen nun für das Haarstyling mindestens 10 Minuten eingerechnet werden, weil ich es ohnehin JEDEN TAG wieder nicht hinbekomme und Theo mich korrigieren muss. Leicht hat man es ja nicht mit diesen Eltern…

Unser Styler: Jede Haarsträhne muss sitzen – schnell noch Mamas Stylingfehler ausbügeln

Wenn also die Haare sitzen und alle fertig sind, verlassen wir pünktlich das Haus.

Der große Vorteil des früheren Aufstehens ist, dass die Kinder mittlerweile abends spätestens um 19:30 Uhr in ihren Betten liegen und ich selbst nach dem Aufräumen noch genügend Zeit für Sport und Entspannung habe.

Und wiedermal bin ich zur Erkenntnis gekommen – je entspannter ich selber bin, desto entspannter läuft es mit den Kindern und mit guter Laune in der Früh kann man unendlich viel erreichen. Also SMILE ON!!!!

Habt ihr noch Tipps? Immer her damit!