Eines muss ich jetzt einmal loswerden: Ich bin so unglaublich stolz auf unseren großen Theo. Er ist hier in Amerika in vielerlei Hinsicht über sich hinausgewachsen.
Piraten!!!!
Theo freut sich wie verrückt und ist ganz aufgeregt: Endlich ein Bub, mit dem er toben kann UND der ihn versteht – das wird sicher lustig. Wir treffen uns im Mission Dolores Park – ein Park mit atemberaubendem Blick über San Francisco und auch der Spielplatz kann sich sehen lassen und lässt keine Wünsche offen. So weit so gut. Dann kommt Lukas endlich. Anfangs dauert es noch etwas bis die beiden auftauen. Lukas spricht im Kindergarten und auch mit seiner amerikanischen Mama Englisch. Der Papa und Lisa, das Au Pair, sprechen mit ihm und seinen beiden Schwestern zwar Deutsch, aber Lukas muss sich erst an einen deutschsprachigen Spielkameraden gewöhnen. Aber schließlich scheint es zu funktionieren: Die beiden toben durch den Park und haben Spaß. Theo strahlt und lässt Lukas’ Hand nicht mehr los. Bis sich ein dritter Bub sich zu den beiden gesellt. Schnell ist Theo wieder das fünfte Rad am Wagen: Die beiden anderen spielen Piraten – und zwar englischsprachige Piraten. Die Jungs vertiefen sich in ihr Spiel und bemerken nicht, dass Theo nicht versteht, was sie einander zurufen. Theo versucht, so gut es geht mitzuspielen, gibt aber bald auf und kommt traurig zu uns zurück: “Der andere Bub hat mir den Lukas weggenommen!” Ich könnte gleich mitweinen, so leid tut mir unser Kind. Doch Theos Traurigkeit hält nicht lange an: Ein anderer Bub schleppt gerade Sand zur Rutsche und rutscht mit Höllentempo auf dem Sand herunter. Das muss Theo auch ausprobieren und freundet sich schnell mit Adam an, der mit seiner Oma heute hier ist. Die beiden haben es so lustig und es ist ihnen völlig egal, dass sie nicht dieselbe Sprache sprechen. Sie stecken mit ihrem Lachen schließlich alle anderen Kinder am Spielplatz an, sodass schlussendlich 15 Kinder gleichzeitig und unter großem Gejohle die Rutsche runtersausen.