Schulstart: Der “Ernst des Lebens” und andere Herausforderungen

Wie ich diese Aussage hasse: “Jetzt fängt bald der Ernst des Lebens an”, sagen sie zu unserem Sohn, der sich unheimlich auf die Schule freut. Warum? Warum? Warum?

Oder jene Pubertierende, die unserem Sohn in den Ferien gesagt haben, dass die Schule soooooo fad sei. Was ist bloß los mit Euch? Das Kind ist nach jeder dieser Aussagen verunsichert und fragt mich, ob das stimmt. Nein, sag’ ich. Schule ist das, wo du so unendlich viel erfahren und erleben darfst – du musst es nur wollen.

Natürlich fand ich die Schule, vor allem in der Oberstufe, auch zeitweise fad und mühsam. Heute denke ich mir aber oft: “Hättst’ g’scheit mitg’lernt, wärs ned so fad gewesen.”
Und vor allem hätte ich dann jetzt auch noch etwas davon: Zum Beispiel könnt’ ich dann besser Französisch sprechen und verstehen, würde bei jeder Prozentrechnung nicht gleich Schweißausbrüche bekommen und wie war das noch einmal mit der Formel zur Berechnung der Fläche eines Trapezes? Hätte ich grad letzte Woche gebrauchen können, als wir uns ausrechnen mussten, wie viele Quadratmeter unser – ihr ahnt es schon – trapezförmiger Garten hat.

Also, meine Meinung: Schule ist, was du draus machst!
Natürlich kann man über das Schulsystem streiten und es gibt sicher Pädagogen, die lieber die Berufswahl noch einmal überdenken sollten. Aber gerade in der Volksschule gibt es zum Glück ganz viel Engagement, Spiel und Spaß. Und das soll Theo verdammt nochmal genau so erleben dürfen, ohne dass es ihm vorher madig geredet wird. So. Das musste mal raus.

Schultüte und andere Wege, Mamas Nerven zu strapazieren

Jetzt ist der Schulanfang – und hier meine ich den ganz ersten – auch ziemlich aufregend für uns Eltern. Wie wird sich die neue Morgenroutine einspielen? Habe ich alle Sachen besorgt? Bekomme ich vor der Schule einen Parkplatz oder muss ich das Kind aus dem fahrenden Auto werfen? Werden wir uns zerfleischen beim Hausübung machen? Und so weiter, und so fort.

Anfangen tut der Nervenkitzel schon bei der Wahl der Schultüte. Die Familie von Welt bastelt die natürlich selber. Also recherchiert sich die Mutti mal durch Pinterest und Co., bis sie völlig verzweifelt ist, ob der Tatsache, dass alle anderen Mamas viel besser basteln können als sie selbst.

Vielleicht auch ganz cool und sicher ein großer Hit ist eine Smartwatch zum Schulstart.

Die Rettung kommt in Form eines super Tipps:
Eine andere Mama hat mir erzählt, dass sie immer noch sehr traurig ist, weil ihr Sohn so enttäuscht war von ihrer, natürlich mit viel Liebe gebastelter, Schultüte. Er hätte sie selber aussuchen wollen und war dann am ersten Schultag ganz enttäuscht. Also frage ich Theo, ob er bei der Gestaltung nicht mithelfen möchte. Und er ist begeistert.

Er entscheidet sich für Cars-Motive, zeichnet selbst und schneidet aus. Genau so muss sie also sein: Theos Schultüte. Und ich hätte sie niemals so hinbekommen.

Theo mit neuer Schultasche und seiner selbstgebastelten Schultüte. Die Schultasche ist eine Ergobag. (Werbung)

Was kommt in die Tüte?

Die Schultüte hätten wir also jetzt. Aber was kommt da jetzt rein? Theo hat da schon ganz konkrete Vorstellungen, die er uns und den Großeltern – die laut Theo selbstverständlich auch etwas zur Einschulung schenken müssen – täglich (mehrmals) unterbreitet. Seine Vorstellungen decken sich zwar nicht ganz mit unseren, aber ein paar Dinge gehen sich schon aus ;-). Folgendes kommt also bei uns in die Tüte:

  • En neues Fußballtrikot: Theo wünscht sich seit der WM das Kroatien-Trikot und es war immer ausverkauft – jetzt hat eine Freundin im Urlaub noch eines ergattert. Die Freude wird riesig sein.
  • Ein Cars-Auto: Er spielt innig gern mit den kleinen Autos, da darf es schon ein neues sein.
  • Trinkflasche und Jausenbox: Hier werde ich zu Edelstahlvarianten greifen, um den Plastikwahnsinn etwas in den Griff zu bekommen.
  • Freundebuch: Das Kindergartenfreundebuch ist schon voll, da muss ein neues her. 🙂
  • Salziges: Theo steht ja nicht auf Süßes (ich habe immer noch Zweifel, ob er tatsächlich mein Kind ist), deswegen kommen statt Süßkram noch Popcorn oder Ähnliches in die Tüte.

TIPP für alle Mehrfacheltern:
Noah bekommt am ersten Schultag auch eine kleine Tüte. Zum einen um große Eifersuchtsdramen zu vermeiden, zum anderen weil es auch Noahs erster Tag im Kindergarten ist. Er bekommt eine kleinere, aber auch mit Liebe gefüllte Schultüte.

Noahs und Theos Schultüte – auch der kleine Bruder bekommt eine.

Die Liste

Lange hab’ ich sie erwartet und war dann doch leicht überfordert: Die Liste mit den zu besorgenden Schulsachen. Irgendwann in den Ferien kam der Brief mit der Liste und beim Studieren der beiden A4-Seiten bin ich schon leicht ins Schwitzen geraten. Was zum Teufel bitte sind Hefteinbände in Quart?

Die findigen Eltern haben einen Plan: Gemeinsam mit dem Kind wird der Einkauf zum Happening: Ein Ausflug ohne dem kleinen Bruder. Theo ist begeistert und wir rennen im Fachartikel-Geschäft unseres Vertrauens von Gang zu Gang. Wie viele Kleber (tropffrei versteht sich) kann ein Erstklässler brauchen? Drei um genau zu sein: Einer für die Zeichenschachtel, einer für den Werkkoffer und einer für das Schüttelpenal – man lernt nie aus. Und dann noch zweimal Uhu-Stick. Aha.

Nach gefühlten drei Stunden sind wir fertig mit dem Einsammeln der Utensilien. Als wir ein paar Tage später Freunden von der Odyssee erzählen, schauen sie uns nur erstaunt an: Ob wir denn nicht wissen, dass man die Liste auch einfach in den Geschäften abgeben kann und die dort dann alles zusammenstellen? Wussten wir nicht. GRMPF!

Hilfreiches

Die letzten Ferientage verbringen wir noch so entspannt wie möglich und wir möchten unserem Sohn unbedingt das Gefühl geben, dass es was ganz Tolles ist, in die Schule zu kommen.

Da geht er dahin: Unser Baby kommt in die Schule. Theos Schultasche ist eine Ergobag

Gemeinsam gehen wir den Schulweg, auch wenn er den in der ersten Zeit noch nicht alleine gehen kann – zu viele Straßenüberquerungen. Und ich lese ganz viel, wie es den anderen Mamas geht. Viele Mamabloggerinnen setzen sich gerade mit dem Thema Schule auseinander. Hier meine liebsten Tipps der Kolleginnen:

Jause

Jeden Tag die gleiche Jause? Ich kann mich erinnern, dass ich in der Volksschule immer beim örtlichen Greißler vorbeigegangen bin und mir entweder ein Wurstsemmerl mit Gurkerl oder ein Flesserl (Na? Wer kennt´s?) mit Butter gekauft habe.

Nicht so im Hause  littlebee: Hier gibt es kreative und leckere Ideen für die Schuljause. Zum Beispiel bunte Brotspieße oder gesunde Muffins. LECKERST!

Schultüte

Unbestreitbar mehr Basteltalent als ich hat Steffi von What a lovely Day. Bei ihr findet ihr die DIYl-Anleitung für eine mega-schicke Schultüte.

Die Top 11 Kleinigkeiten für die Schultüte findet ihr drüben bei Einer schreit immer.

Und Sandra von der Lieblingsbande hat sogar 30 Ideen “ohne Klimbim” für die Schultüte gesammelt.

Olivia von more is now hat 10 Must-Haves für die Schule gesammelt. Mal schauen, ob wir schon alles beisammen haben.

Schulweg

Ich kann mir ja noch gar nicht vorstellen, dass Theo einmal alleine den Schulweg geht. Ich seh’ mich schon hysterisch im Kreis laufen bis er endlich nach Hause kommt.

Es gibt aber schon mal genügend Lektüre, wie wir das meistern können:

Zum Beispiel gibt es von der Michi aka littlebee Tipps für Eltern, wie wir unsere Kinder am besten für den Schulweg ausrüsten können.

Ab welchem Alter Kinder denn überhaupt den Schulweg alleine bewältigen können, erklärt eine Verkehrspädagogin bei Einer schreit immer.

Loslassen

Ja, für uns Eltern ist es schwer, loszulassen – das hatten wir bereits. Ich habs ja schon gar nicht gut geschafft, als Theo auswärts geschlafen hat.

Es ist aber so wichtig, den Kindern etwas zuzutrauen – und gerade der Schulanfang ist dafür das beste Beispiel.

Bei der Lieblingsbande gibt es dazu einen tollen und emotionalen Beitrag: Loslassen und verbunden bleiben.

Gute Tipps, wie uns das Loslassen gelingen kann, hat auch das Blogmagazin Mami rocks.

Schulalltag

Mir graut ja schon vor den Hausaufgaben. Vielleicht freu’ ich mich aber auch schon ein bisschen, mein verrostetes Mamahirn wieder etwas zu fordern.

Die Birgit von Muttis Nähkästchen hat da schon gaaaanz viel Erfahrung und super Beiträge zum Schulalltag und seinen Herausforderungen geschrieben:

Weitere Tipps

Natürlich wollen wir unsere Kinder in dieser besonderen Zeit so gestärkt wie möglich losschicken. Düfte von zu Hause zum Beispiel helfen dabei.

Bei der Lieblingsbande findet ihr ein tolles DIY für ein Duftkissen, das ganz einfach in der Schultasche mitgenommen werden kann.

Eine Aromexpertin hat auf bei Mama rocks viele Tipps, welcher Duft bei Stress, Unruhe, Schlafproblemen oder Erkältungen helfen kann.

Einen super-stylischen Stundenplan und passende Memo-Sticker gibt es bei What a lovely Day gratis zum Ausdrucken.

Die Lieblingsbande hat auch noch Geschichten zum Schulanfang und ein süßes DIY-Armband für uns.