Theo im Cola-Rausch

Theo fährt Schi

Was für eine tolle Woche. Seit Montag bin ich mit den Kindern in meinem beschaulichen Heimatdorf auf Winterfrische. Flo haben wir in Wien gelassen – irgendwer muss schließlich Geld verdienen.
Das gute an der Staffelung der Semesterferien? Du fährst nach Oberösterreich zum Schifahren und bis auf ein paar Kindergartenschikurse ist NIEMAND auf den Pisten. Und das haben wir voll ausgenutzt.

Hier im Bergdorf haben wir das Privileg, dass uns ein nur zehnminütiger Fußmarsch vom nächsten Schilift trennt. Die Schilifte Kirchschlag: neben den meisten Linzern, habe auch ich und jetzt auch Theo das Schifahren hier gelernt. Herrlich überschaubar hat man hier alles was man braucht: eine Piste zum Lernen und zwei längere zum Perfektionieren. Und wenn man die Besitzer der Schilifte auch noch persönlich kennt, bringt das ziemlich tolle Vorteile. So kam es, dass Theo eines Abends sogar mit Schiliftbetreiber Andi mit der Pistenraupe mitfahren durfte – was für ein Erlebnis. Sogar der Opa durfte mitfahren – auch für ihn ein besonderes Highlight.

Theo fährt mit der Pistenraupe

So tolle Pistenverhältnisse hatten wir hier schon lange nicht mehr: Was zum einen natürlich daran liegt, dass Theo die Piste planiert hat und zum anderen an den Schneemengen, die heuer endlich auch wieder einmal niedere Lagen heimgesucht haben. Kirchschlag liegt auf knapp 900 Metern Seehöhe – so gute Schneeverhältnisse hatten wir trotz Beschneiungsanlagen schon lange nicht mehr. Wir genießen also hier einen Winter wie damals, mit allem was dazu gehört.

Hüttenspaß

Zum Schifahren gehört natürlich auch der Einkehrschwung, vor allem wenn man mit dem Opa die Pisten unsicher macht. Theo ist nämlich derart motiviert, dass die Mama auch mal eine Pause braucht… Dass der Opa dann mit ihm Schifahren geht, ist sowieso das Beste – der tut nämlich ausschließlich das, was man (Theo) will. Da braucht man nicht zum langen Lift fahren (dessen Steilheit scheinbar unüberwindbar ist, gemessen an dem Drama, dass Theo macht, wenn die böse Mutter mit ihm da runterfahren will) und darf zwischendurch ins Gasthaus gehen: Auch wenn Hotel Oma nur ein paar Gehminuten entfernt ist.

Und wie es sich gehört, bekommt das Kind dort eine RIESEN Portion Pommes – so weit so gut. Bei der Getränkewahl lässt sich Opa dann noch mal ordentlich einkochen und Theo bekommt zum ersten Mal in seinem fünfjährigen Leben ein Coca Cola. Wohlweislich sagt Theo zum Opa: „Das dürfen wir der Mama aber nicht sagen. Die sagt, Kinder dürfen kein Cola trinken.“ Tja, was soll ich sagen: Die Mama sagt solche Dinge ja nicht zur Gaudi. Mittlerweile ist es 21 Uhr am Abend: Opa schläft, Theo nicht. Der rennt nämlich herum wie ein aufgezogenes Duracell-Haserl – völlig im Zucker- und Koffein-Rausch. Was für eine große Bewährungsprobe für meinen inneren Buddha. Die Cola-Karriere von Theo hat hiermit ein Ende für die nächsten 10 bis 15 Jahre – ob sich das bis zum Opa durchgesprochen hat, ist eine andere Geschichte….