Wenn die Nächte schlecht sind, sollen zumindest die Tage cool sein!

Was ist eigentlich der Grund, warum ich hier auf www.diedanners.com mehr oder wenig regelmäßig schreibe?
Immer wieder fragt mich jemand nach meiner Motivation, Texte ins Internet zu stellen oder, wie es so schön heißt, zu bloggen. Ich muss gestehen, ich bin da recht naiv rangegangen, mittlerweile möchte ich diesen Ort hier aber keinesfalls missen. Denn was anfangs als reiner Reiseblog gedacht war, hat sich schnell zu einem Mama- und Papablog entwickelt. Und unser oberster Anspruch hier: Die ungeschönte Wahrheit des Eltern-Daseins zu schildern. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Mit Darmgrippen, Läusen, Wackelzähnen und Wutanfällen, weil das Honigbrot falsch geschnitten ist. Aber auch mit vielen lustigen Momenten, herzerwärmenden Stories und ganz viel Liebe.
Am schönsten finde ich es immer, andere Mamas und Papas kennenzulernen und dann zu bemerken, dass man  auf der selben Wellenlänge schwimmt. Dass im Grunde alle mit den gleichen Dingen kämpfen (Stichwort Schlaflosigkeit) und der Erkenntnis, dass wir nicht alleine sind. Es tut so unfassbar gut, sich auszutauschen, egal ob online oder im echten Leben.
Und welch’ Überraschung: Es gibt unfassbar viele geniale Köpfe unter den Mamas und Papas, die man da so am Spielplatz trifft. Daher macht es echt Sinn, vom Handy aufzuschauen und mit den anderen Menschen dort zu sprechen. So geschehen vor gut einem Jahr, würd’ ich sagen. Vielleicht sogar mehr – keine Ahnung, die Stilldemenz hört ja niemals auf…

Ein Treffen mit Folgen

Ganz zufällig wars nicht, den Andi Schober zu treffen. Er hat mir damals einmal geschrieben, ob wir uns treffen könnten, er habe eine Idee, die uns vielleicht gefallen könnte. Also verabreden wir uns in der großen Stadt auf einem kleinen Spielplatz, damit die Kinder es lustig haben und wir uns unterhalten können. Schnell wird klar, dass die Chemie stimmt. Ähnliche Themen beschäftigen uns, vor allem nachts, weil unsere Kinder schlecht schlafen… 😉

Zeit mit seinen Jungs zu verbringen, steht für Andi an oberster Stelle; Credit: miriamblitzt

Eine Eventdatenbank für Eltern?

Jedenfalls erzählt mir Andi damals erstmals von seiner Idee… Wie oft ist es Euch schon so gegangen, dass ihr mit den Kids was unternehmen wolltet und zum 4.043.985. Mal auf den selben Spielplatz oder in den Zoo gegangen seid? Wie fad, oder?

Und genau das hat Andi auch maßlos geärgert. Es muss doch mehr in der Umgebung geben, aber es gehen einem die Ideen aus und man will halt mit kleinen Kindern auch keine 342 Kilometer fahren. Und viel Zeit, im Internet nach Angeboten zu suchen, hat man sowieso nicht – man will ja schließlich raus mit den Kids. Darum hat Andi mit seinem Kollegen Uli, auch Papa, blue-cherries gegründet: Eine grandiose Freizeit-App für Eltern und jene, die es noch werden wollen: “blue-cherries ist die Weiterentwicklung der klassischen Eventdatenbank”, erklärt mir Andi seine “Erfindung”. “Mich hat es immer genervt, dass ich auf der Suche nach Unternehmungen mit meinen Kids so viel filtern musste und extrem viel Zeit gebraucht habe, irgendwas halbwegs Interessantes zu finden. blue-cherries hingegen lernt von seinen Usern. Man braucht nichts zu filtern, bekommt maßgeschneiderte Vorschläge und das KI-basierte System stellt sich automatisch auf die Wünsche der User ein.” Mittlerweile läuft das Ding echt rund und wird auch immer größer. blue-cherries gibt es als Apps, ist auf vielen Blogs wie unserem hier und bei diversen Medienpartnern, wie dem familiii Magazin oder bei babyExpress, integriert.

Andi und Uli, die Gründer von blue-cherries mit ihren Kindern; Credit: miriamblitzt

Anfangs war ich auch skeptisch, ob mir da dann nur verkaufte Events vorgeschlagen werden, aber dem ist überhaupt nicht so. Vom Baggerpark über einen Windkanal, bis zum Eltern-Kind-Café: blue-cherries spuckt mir wirklich nur die Dinge aus, die mich auch interessieren und perfekt auf das Alter unserer Kinder abgestimmt sind. Und es funktioniert nicht nur in Wien, sondern in vielen anderen Städten und mittlerweile auch in Deutschland.

Hier könnt Ihr gleich die passende Freizeitaktivität für Euch finden!

Auf der Suche nach den passenden Freizeitaktivitäten fürs Wochenende. Probiers doch mal mit blue-cherries; Credit: miriamblitzt

Papa sein und selbständig – wie zum Teufel geht das?

Während mir Andi von seinem Startup erzählt, taucht eine Frage immer wieder in meinem Hirn auf: “Moment, ich pack’ meinen Teilzeitjob neben den beiden Buben kaum und du gründest neben zwei noch kleineren Buben einfach mal so ein Unternehmen?” Ganz so easy sei das eh nicht, meint er: “Eine Firma ‘nebenbei’ zu gründen ist schon eine Herausforderung und viele Termine lassen sich auch nicht so einfach auf Kindergartenzeiten oder einfach in die Nacht verschieben. Trotzdem kann ich arbeiten wann und wo ich will. Das bedeutet, ich verschiebe die Erstellung von Präsentationen, das Schreiben von Mails und all die Dinge, die ich alleine machen kann in den Abend und nehme mir den Nachmittag für meine Kinder.” Was natürlich für die Burschen grandios ist. Welche Kinder sehen ihren Papa schon tagsüber? Genau.

Aber ist es nicht ein enormes Risiko, sich als Vater selbständig zu machen? Man ist ja schließlich nicht mehr nur für sich alleine verantwortlich? “Ja, das stimmt schon”, sagt Andi. “Ich glaube man sollte schon einen gewissen Puffer mitbringen und sich auch bewusst sein, dass all das, was man sich zu Beginn budgetär überlegt, vermutlich nicht, oder nicht so schnell eintreten wird. Also kurz: Die Kosten sind mehr, die Einnahmen weniger. Wenn man hier aber ein wenig pessimistisch kalkuliert, ist das kein großes Problem, einzig die Grundbereitschaft diesen Schritt einzugehen muss vorhanden sein.” Also, ich finde das extrem mutig, aber auch extrem cool. Denn so kommen dann auch Dinge zustande, die aus dem Elternsein entstehen und uns anderen Eltern wirklich helfen.

Andi Schober ist Zweifachpapa und Gründer von blue-cherries; Credit: miriamblitzt

Das Elternleben leichter machen

Wie kommt man also auf die Idee, quasi “Freizeit-Tinder für planlose Eltern” zu erfinden? “Weil ich Kinder habe und Dinge mit Ihnen erleben will, die auch mir taugen. Manchmal reicht es dafür einfach, in den Wald ums Eck zu gehen, aber manchmal muss auch ein Themenpark, ein Wachsfigurenkabinett oder eine spannende Veranstaltung her”, so Andi weiter. “Wir wollen damit allen Eltern das Leben ein klein wenig leichter machen. Frei nach dem Motto: Wenn ich schon nicht schlafe, dann möchte ich den Tag zumindest so genial wie möglich verbringen!”
Das ist mal eine Ansage und ich bin auch der Meinung: Die Tage nach schlaflosen Nächten können so uuuuunendlich lang sein, da hilft gutes Programm tatsächlich.

Erfolgsgeheimnis: Durchhalten

Andi ist für mich ein Phänomen. Er brennt für seine Sache und trotzdem kann man alles von ihm haben. Ich bin unendlich froh, ihn kennengelernt zu haben, denn er inspiriert einen wirklich, an seine Träume zu glauben: “Mein Eishockeytrainer hat damals vor dem Finale der Playoffs zu mir gesagt: ‘Die anderen sind genau so gut wie ihr, aber eine Mannschaft wird den Sieg heute mehr wollen.’ Und das ist wirklich so. In Situationen, in denen ich glaube, dass ich anstehe, hilft es, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und vielleicht nach einem anderen Weg dorthin zu suchen.”
Klingt alles mega reflektiert, aber holen dich die Kinder nicht auch oft auf den Boden der Tatsachen zurück? Was ist dein größtes Learning als Papa? “Auch ich habe meine Momente, in denen ich es nicht schaffe, Ruhe zu bewahren und anfange rumzuschreien. Dass das allerdings gar nix bringt, wissen wir alle.  Ich versuche also, meinem älteren Sohn – der kleine ist noch ein Baby – in schwierigen Situationen noch mehr zuzuhören und seine Seite zu verstehen. Und wenn dieses ganze Pädagogik-Zeug nix mehr hilft, dann starte ich irgendein Ablenkungsmanöver und wir gehen einfach Radlfahren…”
Ihr seht also, wir können echt alles schaffen, wenn wir es nur wollen. Also: Dream Big und lebt eure Träume, denn wir haben nur dieses eine kurze Leben und wir sollten echt das Beste draus machen! xoxo