Ein Treffen mit Folgen

Zeit mit seinen Jungs zu verbringen, steht für Andi an oberster Stelle; Credit: miriamblitzt
Eine Eventdatenbank für Eltern?
Und genau das hat Andi auch maßlos geärgert. Es muss doch mehr in der Umgebung geben, aber es gehen einem die Ideen aus und man will halt mit kleinen Kindern auch keine 342 Kilometer fahren. Und viel Zeit, im Internet nach Angeboten zu suchen, hat man sowieso nicht – man will ja schließlich raus mit den Kids. Darum hat Andi mit seinem Kollegen Uli, auch Papa, blue-cherries gegründet: Eine grandiose Freizeit-App für Eltern und jene, die es noch werden wollen: “blue-cherries ist die Weiterentwicklung der klassischen Eventdatenbank”, erklärt mir Andi seine “Erfindung”. “Mich hat es immer genervt, dass ich auf der Suche nach Unternehmungen mit meinen Kids so viel filtern musste und extrem viel Zeit gebraucht habe, irgendwas halbwegs Interessantes zu finden. blue-cherries hingegen lernt von seinen Usern. Man braucht nichts zu filtern, bekommt maßgeschneiderte Vorschläge und das KI-basierte System stellt sich automatisch auf die Wünsche der User ein.” Mittlerweile läuft das Ding echt rund und wird auch immer größer. blue-cherries gibt es als Apps, ist auf vielen Blogs wie unserem hier und bei diversen Medienpartnern, wie dem familiii Magazin oder bei babyExpress, integriert.

Andi und Uli, die Gründer von blue-cherries mit ihren Kindern; Credit: miriamblitzt
Anfangs war ich auch skeptisch, ob mir da dann nur verkaufte Events vorgeschlagen werden, aber dem ist überhaupt nicht so. Vom Baggerpark über einen Windkanal, bis zum Eltern-Kind-Café: blue-cherries spuckt mir wirklich nur die Dinge aus, die mich auch interessieren und perfekt auf das Alter unserer Kinder abgestimmt sind. Und es funktioniert nicht nur in Wien, sondern in vielen anderen Städten und mittlerweile auch in Deutschland.
Hier könnt Ihr gleich die passende Freizeitaktivität für Euch finden!

Auf der Suche nach den passenden Freizeitaktivitäten fürs Wochenende. Probiers doch mal mit blue-cherries; Credit: miriamblitzt
Papa sein und selbständig – wie zum Teufel geht das?
Während mir Andi von seinem Startup erzählt, taucht eine Frage immer wieder in meinem Hirn auf: “Moment, ich pack’ meinen Teilzeitjob neben den beiden Buben kaum und du gründest neben zwei noch kleineren Buben einfach mal so ein Unternehmen?” Ganz so easy sei das eh nicht, meint er: “Eine Firma ‘nebenbei’ zu gründen ist schon eine Herausforderung und viele Termine lassen sich auch nicht so einfach auf Kindergartenzeiten oder einfach in die Nacht verschieben. Trotzdem kann ich arbeiten wann und wo ich will. Das bedeutet, ich verschiebe die Erstellung von Präsentationen, das Schreiben von Mails und all die Dinge, die ich alleine machen kann in den Abend und nehme mir den Nachmittag für meine Kinder.” Was natürlich für die Burschen grandios ist. Welche Kinder sehen ihren Papa schon tagsüber? Genau.
Aber ist es nicht ein enormes Risiko, sich als Vater selbständig zu machen? Man ist ja schließlich nicht mehr nur für sich alleine verantwortlich? “Ja, das stimmt schon”, sagt Andi. “Ich glaube man sollte schon einen gewissen Puffer mitbringen und sich auch bewusst sein, dass all das, was man sich zu Beginn budgetär überlegt, vermutlich nicht, oder nicht so schnell eintreten wird. Also kurz: Die Kosten sind mehr, die Einnahmen weniger. Wenn man hier aber ein wenig pessimistisch kalkuliert, ist das kein großes Problem, einzig die Grundbereitschaft diesen Schritt einzugehen muss vorhanden sein.” Also, ich finde das extrem mutig, aber auch extrem cool. Denn so kommen dann auch Dinge zustande, die aus dem Elternsein entstehen und uns anderen Eltern wirklich helfen.

Andi Schober ist Zweifachpapa und Gründer von blue-cherries; Credit: miriamblitzt